Gestaltung branchenübergreifender Risikomanagementsysteme für kmU am Beispiel der Filterbranche
Das Thema Risikomanagement hat in den letzten Jahren stets an Bedeutung gewonnen. Obwohl während der Finanzkrise der letzten Jahre die finanziellen Risiken vielfach dominiert haben, wurden im Rahmen des Projektes speziell die operativen Risiken betrachtet. Denn in der Textilindustrie und speziell im Bereich der Technischen Textilien fordern steigende Produktkomplexität, zunehmende Produktindividualisierung, kürzere Innovations- und Produktlebenszyklen, neuartige Technologien sowie die Erschließung neuer Märkte eine Konzentration der kmU auf ihre Kernkompetenzen. Die Produktentwicklung und Produktion wird zunehmend in kollaborativen Unternehmens-Netzwerken durchgeführt. Ursache-Wirkungs-Ketten beschränken sich daher nicht auf einzelne Unternehmen, sondern können die gesamte Wertschöpfungskette umfassen. Die Risikomanagement-Systeme sind daher- speziell im Hinblick auf branchenübergreifende Geschäftsprozesse – stufenübergreifend auszurichten.
Ziel muss die frühzeitige, systematische Identifikation und Bewertung der risikobehafteten Prozesse sein, um diese zu kontrollieren. Der Risikomanagement- Prozess muss als integraler Bestandteil der bestehenden Prozesse der unterschiedlichen Management-Systeme des Unternehmens implementiert werden.
Das Forschungsziel war deshalb die Entwicklung eines „webbasierten Risikomanagement-Assistenten“ zur effizienten Gestaltung und Einführung von unternehmensübergreifenden Risikomanagement-Systemen für kmU als frei verfügbares Software-Werkzeug. Dazu war zunächst ein generisches Vorgehensmodell zur Einführung von Risikomanagementsystemen für kooperative Geschäftsprozesse zwischen Kunden und Lieferanten (z. B. kooperative Produktentwicklung, Rückverfolgbarkeit) auszuarbeiten. Die Vorgehensweise wurde schrittweise mit den Industriepartnern erarbeitet. Für die drei Schwerpunktbereiche
- Serienproduktion,
- Kleinaufträge und Sonderanfertigungen und
- Großprojekte
Zentrum für Management Research der DITF Denkendorf
Projektlaufzeit: 01.05.2008-30.04.2010
Das IGF-Vorhaben AiF- 15597 N /1 der Forschungsvereinigung Forschungskuratorium Textil e.V., Reinhardtstraße 12-14, 10117 Berlin wurde über die AiF im Rahmen des Programms zur Förderung der industriellen Gemeinschaftsforschung und ‑entwicklung (IGF) vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages gefördert.